CO2COMPASS könnte bei der Umsetzung des kommunalen Wärmeplans helfen
Mit der Klimaschutzgesetz-Novelle von 2020 in Baden-Württemberg ist festgelegt, bis 2040 eine vollständig klimaneutrale Wärmeversorgung der Gebäude zu erreichen. Die Aufgabe, diesen Transformationsprozess zu planen und umzusetzen liegt auf Ebene der Kommunen. Dafür wird von den Gemeinden ein Wärmeplan eingefordert – verpflichtende Abgabe bis Ende 2023 zunächst nur für die großen Kreisstädte.
Der Handlungsleitfaden des Umweltministeriums sieht vier Schritte für den kommunalen Prozess vor: Bestandsanalyse, Potentialanalyse, Definition des Zielszenarios und schließlich die Wärmewendestrategie.
Eine große Aufgabe für die Kommunen
Schon der erste Schritt stellt eine Herausforderung dar, denn die Bestandsanalyse soll auf Basis gebäudescharfer Energieverbrauchsdaten erstellt werden. Eine landesweite Unterstützung zur Datenerfassung, -auswertung und -speicherung ist bislang nicht vorgesehen. Um aber zu vermeiden, dass bei jeder Kommune parallel ein vergleichsweise großer Aufwand entsteht, kommt man an einem übertragbaren Instrumentarium nicht vorbei.
Diese Lücke könnte mit der für den CO2COMPASS vorgesehenen Dateninfrastruktur gefüllt werden. Eine gemeinsame Datenbank für alle Kommunen, die am CO2COMPASS teilnehmen, ist in Planung. Über diese können Daten einfach – teilweise automatisiert – erfasst und einheitlich Emissionen berechnet werden. Diese lassen sich für individuelle CO2-Reduktionspläne genauso wie als Grundlage für eine Klimaservicegebühr verwenden.
Für die Kommunen reduziert sich der Gesamtaufwand damit deutlich, während gleichzeitig einheitliche Auswertungsansätze sichergestellt und Greenwashing vermieden werden. Die Datenbank kann hohen Datenschutz gewähren und soll unter wissenschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Kontrolle stehen.
Überregional vernetzt – in der Kommune verortet
Das Schlüsselelement für Kommunen ist die Einrichtung eines eigenen Klimazentrums nach dem Konzept des CO2COMPASS. Es ist – vergleichbar mit Abfallwirtschaftsbetrieben – Knotenpunkt zwischen Umsetzung von kommunalen Vorgaben und Unterstützung für Bürger:innen und Unternehmen. Das ist entscheidend, weil der Wärmeplan auch dort zur Umsetzung kommen kann, wo die Kommune alleine nicht handeln kann: Die Kommunen bekommen durch die Einrichtung eines Kommunalen Klimazentrums die Möglichkeit, ihre Wärmepläne auch auf privat umzusetzende Maßnahmen zu beziehen und dort die konkrete und erfolgreiche Umsetzung wirksam anzustoßen und zu monitoren.
Für mehr Informationen zum CO2COMPASS, nehmen Sie gerne persönlichen Kontakt zu uns auf.