CO2COMPASS wird konkret

Nach bald 3 Jahren ehrenamtlicher Arbeit ist es Zeit, in die Praxis zu gehen. Hierfür sollen zwei zentrale Werkzeuge zur Einsatzreife entwickelt werden, die Kommunen unterstützen, im Gebäudesektor Klimaneutralität und Freiheit von fossilen Energieträgern zu erreichen. Zur Umsetzung hat sich ein Konsortium aus 8 Organisationen gebildet, mit dem Ziel, im Herbst dieses Jahres das Projekt zu starten.

Die Werkzeuge beruhen darauf, dass die kommunalen Klimaziele und der zugehörige CO2-Reduktionspfad auf Gebäude und Haushalte herunter gebrochen werden und dass ein jährlicher Soll-Ist-Vergleich mit entsprechenden Maßnahmenvorschlägen angeboten wird.
Für den Soll-Ist-Vergleich wird eine automatisierte Datenerfassung über QR-Codes, die auf Energierechnungen aufgebracht werden, entwickelt. Auf dieser Basis werden jährliche individuelle Basisinformationen für das schrittweise Erreichen von Klimaneutralität digital erstellt. Diese beruhen auf den realen CO2Äq-Emissionen für Strom und Wärme, weiteren über ein Portal eingebbaren Daten zu Gebäude bzw. Haushalt und von der Kommune zur Verfügung gestellte Daten z. B. zu (geplanten) Nah- oder Fernwärmenetzen sowie zu den kommunalen Klimazielen und Angeboten. Die jährlich aktualisierbare Basisinformation Klimaneutralität unterstützt kommunale Energieberater bei ihrer Arbeit: Es werden deutlich mehr Gebäude und Haushalte erreicht als bislang möglich und zunächst ohne zusätzlichen Personalaufwand vorinformiert und in eine sinnvolle Richtung gelenkt. Fehlinvestitionen z. B. in ein Heizsystem, das in Bezug auf den Gebäudezustand ungeeignet ist, können vermieden werden.

Um dieses Prinzip der für einzelne Haushalte und Gebäude aufgeschlüsselten kommunalen Klimaziele erfolgreich und mit starker Unterstützung der Bürgerschaft einzuführen, soll das Konzept eines darauf zugeschnittenen Beteiligungsprozesses entwickelt werden. Bei diesem werden sowohl die gemeinschaftliche Identifikation und Gestaltung des Ziels des kommunalen Umbaus zur Klimaneutralität als auch der persönliche Nutzen der Werkzeuge erarbeitet.
Die verbrauchsdatenbasierte individuelle Unterstützung zur Gebäude-Klimaneutralität soll in der Stadt Freiburg mit Testhaushalten erprobt werden.

Drücken wir die Daumen, dass das Projekt mithilfe von Fördermitteln starten kann!

Die Projektpartner sind: